HealthCheck
Der HealthCheck ist ein Werkzeug, mit dem die Abteilungsleitenden und deren Betreuungsnetzwerk die «Gesundheit» ihrer Abteilung analysieren können. Fehlen in gewissen Jahrgängen Teilnehmende? Wie hat sich die Altersstruktur der Abteilung entwickelt? Und haben alle Stufen genügend Leitungspersonen? Der HealthCheck gibt einen groben Überblick anhand der Daten aus der MiData (Mitgliederdatenbank der Pfadibewegung Schweiz).
Status – 15.12.2022
Die Release 1.3.0 erfolgte am 15.12.2022. Anfang 2023 wird eine weitere Release folgen, um einige Fehler zu beheben. Die Dokumentation zu den neuen Funktionen wird zur gleichen Zeit veröffentlicht.
Überblick über die Abteilung
Bei welchen Fragen kann dich der HealthCheck unterstützen? Zögere nicht, bei der Interpretation der Daten dein Betreuungsnetzwerk, insbesondere deine*n Coach heranzuziehen.
Anleitung frei nach Gilwellticket «Mitgliederdatencheck»
Opt-In in der MiData
Wenn du als Abteilungsleiter*in (resp. stellvertretende*r Abteilungsleiter*in) den Healthcheck verwenden möchtest, kannst du die MiData dazu berechtigen, die Mitgliederdaten über Nacht zu übermitteln (Fragen zum Datenschutz werden unten beantwortet). Hierzu gehst du in der MiData bei deiner Abteilung im Tab «Info» auf «Bearbeiten», wählst unten die Checkbox «Opt-In HealthCheck» an und speicherst die Änderung. Falls die Option noch nicht aktiviert war, musst du bis zum nächsten Tag warten, um die kommenden Fragen zu beantworten.
Beim ersten HealthCheck-Login
Im HealthCheck wird dir in verschiedenen Kacheln die Struktur der Abteilung gezeigt, die du so gut kennst, wie keine andere. Beachte, dass dir andere Kacheln gezeigt werden, wenn du die Angaben für einen Zeitraum statt für einen Stichtag darstellen lässt.
Aktualität der Daten
Die Daten in der MiData aktuell zu halten ist nicht nur, aber auch wegen dem HealthCheck wichtig, denn die Analysen, die ihr erstellt sind nur so gut, wie die Grundlagen. Wenn ihr ein Muster entdeckt und dann merken müsst, dass es nur darauf zurückzuführen ist, dass die Rollen/Adressen/Stufen eurer Mitglieder nicht aktuell sind, ist das natürlich etwas schade.
Starke und schwache Jahrgänge
- Gibt es Jahrgangslücken? Wenn ja, in welchem Alterssegment und in welcher Stufe? Wie könntet ihr gezielt Teilnehmende in diesem Alter ansprechen?
- Wo sind die Übertritte zwischen den Stufen? Macht das so Sinn?
- Wie ist die Verteilung zwischen Mädchen und Knaben pro Jahrgang?
Zeitliche Entwicklung
- In welchen Stufen hat es mehr respektive weniger Mitglieder als im Vorjahr? Habt ihr eine Erklärung dafür?
- Wie sieht die Entwicklung in den einzelnen Stufen über die letzten vier Jahre aus?
Räumliche Verteilung
- In welchen Dörfern bzw. Quartieren ist die Abteilung gut vertreten?
- Wo hat es wenige Pfadikinder? Gibt es einen Grund dafür?
- Gibt es neue Wohnquartiere mit Familien? Könnte dort mehr Werbung gemacht werden?
- Sollen die Pfadiaktivitäten bewusst in Dörfern bzw. Quartieren mit wenigen Mitgliedern stattfinden?
Verteilung der Geschlechter
- Wie sieht die Verteilung aus? Gab es markante Änderungen in den letzten Jahren?
- Welche Anpassungen könnten vorgenommen werden, um mehr Mädchen respektive Jungen für die Pfadi zu begeistern?
Verteilung der Leiter*innen
- Ist das Verhältnis von Leitenden zu Teilnehmenden den Anforderungen der Stufe entsprechend?
- Wie könnte das Leitungsteam in einem Jahr aussehen? Gibt es vorhersehbare Wechsel, Rücktritte oder Leitungsnachwuchs?
- Wie ist die Altersverteilung im Leitungsteam? Sind die nötigen Erfahrungen und Kompetenzen vorhanden? Werden genügend junge Leitende nachgezogen?
- Wie ist die Geschlechterverteilung im Leitungsteam?
Ausbildung des Leitungsteams
- Habt ihr ausreichend ausgebildete J+S-Leitende? Auch für das Folgejahr?
- Wen sollte man für welchen Kurs motivieren?
Gibt es in deiner Abteilung ein Thema, das man genauer unter die Lupe nehmen müsste? Dir fällt nichts ein? Dann ist QUAP das perfekte Tool, um aufzuzeigen, was bereits läuft und wo ihr einen Fokus setzen könntet. Wenn du das bereits weisst – oder mit QUAP herausgefunden hast – unterstützt euch QUAP mit Hilfsmitteln. Mittelfristig zeigt es euch, welche Wirkung eure Massnahmen erzielt haben.
Das QUAP besteht aus einem grossen Flussdiagramm, das aufzeigt, welche Faktoren welche anderen beeinflussen. Wir empfehlen, es ein- bis zweimal jährlich mit der*dem Coach oder sonst jemandem aus dem Betreuungsnetzwerk zu aktualisieren – am besten, wenn man sich gerade Ziele oder Schwerpunkte fürs nächste Jahr setzt.
Technische Umsetzung
Du interessierst dich für den technischen Hintergrund und die Umsetzung – oder hast du vielleicht sogar einen Verbesserungsvorschlag? Wir freuen uns auf Post an hc@pbs.ch.
Die Pfadibewegung Schweiz hat mit der Digio GmbH einen professionellen IT-Dienstleister mit der Entwicklung des HealthChecks beauftragt. Der entstandene Code wird via GitHub öffentlich zur Verfügung gestellt. Interessierte sind herzlich dazu eingeladen, bei der Weiterentwicklung mitzuwirken – sowohl was inhaltliche Ideen angeht, wie auch mit Code-Vorschlägen. Wendet euch dazu an hc ( at ) pbs.ch oder erfasst direkt einen Issue im GitHub.
Datenschutz liegt der Pfadibewegung Schweiz am Herzen. Es ist uns wichtig, unsere Mitgliederdaten vertrauensvoll zu handhaben. Deshalb haben wir folgende Massnahmen ergriffen:
Berechtigungskonzept gemäss MiData
Der HealthCheck visualisiert nur Daten, die du auch in der MiData sehen könntest. Aktuell können sogar nur Abteilungsleitende und Coaches diese Daten im HealthCheck betrachten. Erstere können weiteren Personen für 12 Monate Zugriff auf die Darstellungen geben. In dem Fall sind die Abteilungsleitenden auch dafür verantwortlich, dass nur Personen Zugriff haben, die die Darstellung auch tatsächlich sehen dürfen. Der Zugang zum HealthCheck wird via OAuth mit dem MiData-Login sichergestellt.
Opt-In für Abteilungen
Oben genannte Personen haben die Möglichkeit, ihre Abteilung anhand des HealthCheck zu visualisieren. Erst wenn sie die entsprechende Option (s. oben Opt-In in der MiData) in der MiData aktivieren, werden folgende Daten der Abteilung über die Schnittstelle übertragen:
- Informationen zur Abteilung, deren Untergruppen und Lager
- Personen mit Angaben zu
- Name (für die Anzeige auf der Karte und die Übersicht der Leitenden)
- Adresse (für die Anzeige auf der Karte)
- Geburtsdatum (für die Auswertungen zur Demografie der Abteilung)
- Geschlecht (für die Auswertung zur Demografie der Abteilung)
- Rollen inkl. Verlauf in der Vergangenheit (für die Zuordnung zu Stufen/Rollen)
- Anerkennungen inkl. Gültigkeit (für die Leitungsübersicht)
Wird die Option deaktiviert, wird die Übertragung gestoppt und alle Daten im HealthCheck werden vollständig gelöscht.
Wird eine Person in der MiData vollständig gelöscht, so werden alle persönlichen Daten dieser Person im HealthCheck ebenfalls gelöscht (Name, Adresse, Geburtsdatum, Geschlecht); sie bleibt dann nur noch als Zahl (+1) in den aggregierten Daten (bspw. Anzahl Teilnehmende eines bestimmten Jahrganges etc.) sichtbar, sofern diese Aggregation vor der Löschung stattgefunden hat.
Datenverwaltung bei Profis
Die im HealthCheck verwalteten Daten unterliegen den gleichen Datenschutzbestimmungen wie die Daten der MiData. Analog zur MiData hat die PBS eine Drittfirma mit dem Hosting beauftragt (Digio GmbH), entsprechend befinden sich die Server im Netzwerk der Digio GmbH (bzw. deren Hosting Partner Flow Swiss AG). Die Daten gehören der PBS (resp. ihren Mitgliedern) und die Digio hat keine Erlaubnis, diese anderweitig zu verwenden. Die Daten werden nicht an Dritte weitergegeben.
1.3.0
Beim Anmelden erscheint nun ein Dashboard, über das man auf die Übersicht oder das Erfolgslogik (früher QUAP) zugreifen kann.
Eine Breadcrumb wurde hinzugefügt, um die Navigation zu erleichtern.
Personen auf Kantons-, Regional- und Bundesebene können sich einloggen und auf das Tool für ihre Ebene zugreifen.
Eine Übersicht über das Erfolgslogik wurde hinzugefügt, damit die höheren Ebenen die Ergebnisse der Abteilungen sehen können, die ihnen Zugang gewährt haben.
Es wurden Verbesserungen und Fehlerkorrekturen vorgenommen.
1.2.1
Mit dem Release 1.2.0 wurde das QUAP in den HealthCheck integriert. Damit können die Abteilungsleitenden mit deren Betreuungsnetzwerk die Qualität der Pfadiarbeit auswerten.
1.1.1
Neuerdings können die Teilnehmenden und Leitenden einer Abteilung anhand einer Kartendarstellung visualisiert werden. So sieht man auf einen Blick, in welchen Ortschaften oder Quartieren wie viele Leute aus welchen Stufen wohnen. Zusätzlich wurden verschiedene kleinere Fehler bei der Datenaggregation und der Benutzendenoberfläche angepasst.
Wenn du einen Fehler gefunden hast, etwas gerne verbessert sähst oder technische Schwierigkeiten hast, freuen wir uns über ein Mail an hc ( at ) pbs.ch oder direkt einen «Bug Report» bzw. einen «Feature Request» via GitHub.