Portrait und Ziele
In der Pfadi können sich Kinder austoben und die Natur erleben. Dank vielfältigen Aktivitäten in der Gruppe setzen sich die Teilnehmenden schon früh mit gesellschaftlichen Werten auseinander. Darüber hinaus erwerben sie in der Pfadi wertvolle Kompetenzen fürs Leben.
Freizeit in der Natur
Im Zeitalter der virtuellen Realität bietet die Pfadi einen wertvollen Ausgleich für Kinder und Jugendliche. Sportliche Aktivitäten und intensive Erlebnisse in der Natur sind einerseits ausgezeichnete Gelegenheiten, um überschüssige Energie loszuwerden. Andererseits übernehmen die Teilnehmenden eine aktive Rolle und bauen eine positive Beziehung zu ihrem Körper auf. Innerhalb der vorhandenen Freiräume können die heranwachsenden Kinder und Jugendlichen Selbstständigkeit beweisen, Abenteuer bestehen und Selbstvertrauen gewinnen.
Altersgerechtes Programm
Jedes Kind hat individuelle und altersspezifische Bedürfnisse. Dem wird in der Pfadi durch unterschiedliche Altersgruppen und ein abwechslungsreiches Programm Rechnung getragen. Im Rahmen der vielfältigen Aktivitäten können alle Kinder und Jugendlichen ihre individuellen Fähigkeiten einbringen, diese weiterentwickeln und eine tragende Rolle in der Gemeinschaft wahrnehmen. Die Pfadis, die eine Gruppe von Kindern und Jugendlicher unterschiedlichster Herkunft sind, begegnen sich mit Toleranz und Respekt und werden zur Vielseitigkeit ermutigt.
Kinder bestimmen mit
Durch das Recht zur Mitbestimmung werden die Kinder und Jugendlichen dazu motiviert, ihre Ansichten zu vertreten, das Programm mitzugestalten und sich zu engagieren. Mit zunehmendem Alter treffen sie Entscheidungen immer öfter nach demokratischen Spielregeln, so dass persönliche Anliegen eingebracht werden können. Die von der Gruppe vereinbarten Entscheidungen müssen dann aber auch eingehalten und respektiert werden, damit das Leben in der Gemeinschaft funktioniert. Soziale Kompetenzen und Teamfähigkeiten entwickeln sich so schon früh.
Pädagogische Ziele
Das oberste Ziel der Pfadi ist die ganzheitliche Entwicklung der Kinder und Jugendlichen. Darunter versteht die Pfadibewegung die Förderung der fünf verschiedenen Beziehungen, die ein Mensch pflegt, mittels der sieben Methoden.
Die fünf Beziehungen
Im Rahmen einer ganzheitlichen Entwicklung gibt es Bereiche, die den Menschen an sich und seine Existenz in der Welt betreffen. Alle fünf Beziehungen stehen gleichwertig nebeneinander und bilden das inhaltliche Gerüst aller Pfadiaktivitäten.
Die sieben Methoden
Die sieben Methoden bilden das Grundgerüst, mit welchem wir das Pfadileben im Allgemeinen und die einzelnen Aktivitäten im Besonderen gestalten. Sie stehen gleichwertig nebeneinander und geben uns die Möglichkeit, die fünf Beziehungen zu fördern.
Internationale Begegnungen
Während den gemeinsamen Erlebnissen bauen Kinder und Jugendliche Gemeinsamkeiten auf und diskutieren Unterschiede. Dadurch entwickeln sie eine offene Geisteshaltung und hinterfragen sich selbst und andere kritisch. Internationale Begegnungen sind deshalb ein wichtiger Grundstein für die weltweite Pfadibewegung. Diese umfasst ungefähr 60 Millionen Pfadis und ist in zwei Weltverbänden organisiert. Die Pfadibewegung Schweiz ist bei beiden Mitglied und beteiligt sich aktiv an deren Mitgestaltung.
World Association of Girl Guides and Girl Scouts (WAGGGS)
WAGGGS ist die Weltorganisation der Pfadfinderinnen. Rund 10 Millionen Mädchen und Frauen weltweit sind Mitglied und WAGGGS ist in 5 Regionen unterteilt. WAGGGS engagiert sich stark für die Anerkennung der Mädchen und Frauen sowie deren Förderung.
World Organization of the Scout Movement (WOSM)
WOSM war ursprünglich die Weltorganisation der Bubenpfadis, unterdessen nimmt sie Mitglieder beider Geschlechter auf. WOSM hat mehr als 50 Millionen Mitglieder, ist in sechs Regionen unterteilt und engagiert sich für die Anerkennung der Pfadi als wertvolle Lebensschule.